Februar 2025

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Liebe Freund:innen, liebe Kolleg:innen

Wir laden Euch herzlich ein zur Besichtigung der fertiggestellten, ersten Etappe der Betriebserweiterung der Appenzeller Alpenbitter AG. Der Neubau, errichtet aus betriebseigenem Holz, beherbergt das schweizweit erste Hochregallager aus Holz für Spirituosen. Wir freuen uns auf Euren Besuch am:

Samstag, 15.03.2025
11.00 bis 16.00 Uhr

Weissbadstrasse 27, 9050 Appenzell

Wir erwarten Euch auf der Ostseite der Anlage bei Würsten und Getränken, direkt neben dem Viadukt.

Öffentliche Parkplätze sind im näheren Umfeld vorhanden. Über die neue Zufahrtstrasse kann auch direkt durchs Viadukt zur Anlieferung gefahren werden.
Vom Bahnhof Appenzell dauert der Spaziergang wenige Minuten. (Wer mit dem Zug (S21) von St.Gallen anreist, kann das Gebäude schon aus dem Zug aus gut sehen…)

Und noch ein Hinweis: Die Umgebung von Appenzell bietet eine grosse Zahl an wunderbaren Wanderungen jeglichen Schwierigkeitsgrades. Wir beginnen darum schon um 11 Uhr – so lässt sich die Besichtigung der Betriebserweiterung mit einer kleinen Wanderung zu einem schönen Ausflug ins Appenzellerland erweitern.

Jean-Brice de Bary, Lukas Imhof und Team

Unter diesem Link findet ihr die Einladung auch als PDF zum Ausdrucken und Weiterschicken.

Wir freuen uns sehr über den gewonnen Studienauftrag «Mehrzweckhalle und Schulraumerweiterung Uesslingen-Buch“. Und wir freuen uns besonders darüber, mit diesem Projekt gewonnen zu haben. Denn wir haben uns bemüht, die Eingriffe so klein zu halten wie möglich, die Erweiterung knapp und integrativ und die ganze Anlage auf eine möglichst zurückhaltende, fast leise Art in ein zukunftsfähiges Ensemble umzuwandeln. Es ist schön, wenn die Fachjury, aber vor allem auch die zukünftigen Nutzer:innen solche Ansätze zu schätzen wissen.

Das bestehende Schulhaus, obschon zum Abbruch freigegeben, lassen wir stehen – und versuchen, mit einigen kleinen Eingriffen und einer kleinen Erweiterung die ursprünglichen Qualitäten des Baus wiederzufinden und in zeitgemässe Schulräume zu übersetzen. Selbstverständlich lassen wir auch den bestehenden Kindergarten stehen. Er funktioniert gut und hat das Ende seiner Lebensdauer längst nicht erreicht. Statt einem Abbruch versuchen wir, seine etwas unglückliche, städtebauliche Setzung in das neue Ensemble einzubinden. Die Erweiterung der Anlage mit einer Mehrzweckhalle, einem Kindergarten und Räumen für die Lehrpersonen erfolgt in einer Holzbauweise, die ihren Ausdruck zwischen der Sprache des Holzbaus, der Geschichte des Ortes und dem erhaltenen Schulgebäude findet.

Die Qualitäten des Projekts entstehen aber nicht nur durch die neuen Bauten, sondern vor allem auch durch die Räume, die zwischen den Bauten entstehen. Eine vielfältige Platz- und Raumabfolge entsteht, die auf verschiedenen Ebenen unterschiedliche Funktionen für Schule und Kindergarten, aber auch für das Vereins- und Dorfleben abzudecken vermag. Durch das Zusammenrücken der Bauten werden zudem die Landreserven geschont und der Versiegelungsgrad reduziert.

Ökologie, Ökonomie und Nutzung gehen so in der architektonischen Idee des Weiterbauens auf.

Am 1. März stimmten die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen von Uesslingen-Buch dem Planungskredit für die neue Schulanlage zu. Wir freuen uns sehr – und danke für das Vertrauen!

In seinem Text «Folge der Leiter!» (Daidalos, Teil 2: Shinohara, Tokio und die Verheissung menschlicher Schatten«) berichtet Tibor Joanelly von einem Gesprach Shinoharas mit einem Freund – der in die Innenräume der Wohnhäuser Shinoharas etwas hineindeutet, was er als «feeling of town» bezeichnet  – und was er schliesslich mit «the city in the metaphysical sense […] becomes visible in [Shinohara’s] residences» ausdeutet.

Ohne diese kleine Arbeit mit einem Bau von Shinohara vergleichen zu wollen und ohne Shinohara überhaupt als konkrete Referenz verwendet zu haben, empfinden wir beim Durchschreiten des komplexen und vielfältigen Raumgefüges dieser Physiotherapiepraxis in der Innenstadt von Lenzburg ein Gefühl wie beim Gehen in einem städtischen Kontext: Das neu hinzugekommene schmiegt sich an das Alte, wird vom Bestand ge- und verformt und wirkt wieder zurück auf den Bestand.

Um das schon einmal erweiterter Haus wird eine weitere Raumschicht gelegt. Es entsteht ein zusammengefügtes, vielschichtiges Raumgebilde, in dem alte und neue Teile aufeinandertreffen und zusammenkommen und in dem Räume und Wege entstehen, die man in einem Neubau niemals so planen würde. Es entstehen Durchblicke, Engstellen, Kreuzungen, Kurven, dunkle Ecken und Sackgassen. Greifbar wird der Raum erst in der Bewegung, verständlich wird er erst beim mehrfachen Besuchen. Die Tiefe des Raumgefüges und die bewusst nicht helle Farbigkeit gibt der Dunkelheit, den Schatten, den Reflexionen und schliesslich auch dem hellen Tageslicht besonderes Gewicht.

Die Projektleitung hat Caroline Schillinger besorgt. Der Bau wurde in einem begrenzten Kostenrahmen und in enger Zusammenarbeit mit Schär Holzbau ausgeführt. Die Bilder von Hannes Heinzer sind nun auf der Projektseite abrufbar, Publikationspläne folgen demnächst.