Gipserarbeit

Nach wie vor sind die unansehlichen nicht ganz so schönen Produkte des bekannten Quasimonopolisten der fast einzige Weg, zu einem vernünftigen Preis und unter Wahrung aller bauphysikalischen Anforderungen (Sonnenschutz, Verdunkelung, Lüftung) Licht von oben in einen Raum zu bringen. Weil die Firma ihre Dachfensterprodukte aber nur rechteckig anbietet, wir für unseren Kindergarten aber runde Oblichtöffnungen wollten, mussten wir uns an einer gebauten Quadratur des Kreises versuchen. Eine solche Form, die oben einem Pyramidenstumpf, unten einem Kegelstumpf entspricht und sich also auf der Höhe von rund 50cm von einem Quadrat zu einem Kreis verformt, ist im CAD noch einigermassen schnell modelliert.

Gipser, welche diese Form in Gips bauen können, sind allerdings schon schwieriger zu finden. (Die Firma Tinella kann es.) Im Bild die ersten Muster. Hergestellt werden sie im Gussverfahren – allerdings nicht in einer Hohlform, sondern indem flüssiger Gips über eine CNC-gefräste Form gegossen und immer wieder mit Netzen armiert wird. Millimeter für Millimeter wachsen so die einzelnen Viertelkreisformstücke heran, die dann auf dem Bau montiert und verspachtelt werden. Hier ein Film dazu.

Und falls jemand weiss, wie diese Form heisst oder ob sie überhaupt einen Namen hat, würde ich mich über eine Mail freuen.


Nachtrag:

Es erreichen mich erste Vorschläge: Pyramegel oder Keglamide (Kofferwort aus Pyramide und Kegel). Und ein mathematisch gebildeter Bekannter meint, es handle sich um eine Extrusion mit einer parametrisierten Flächenformel. 

Nachtrag 2:
Ein erstes Bild der fertig eingebauten und verspachtelten Form findet sich hier.